Immer wieder taucht die Frage auf, warum man nicht alle Apps nicht nur für Apples iOS, sondern auch für Googles Android publizizieren sollte. Schließlich habe oder werde die Zahl der mobilen Geräte unter Android die der iPods touch, iPhones und iPads überholen. Was auf dem ersten Blick wie eine klare Sache aussieht, dass es nämlich eine Dummheit ist, einen solch gigantischen Markt nicht zu bedienen, erscheint bei weiterer Betrachtung als trügerisch.
Die Zahl der eingesetzten Geräte ist keineswegs gleichzusetzen mit der Zahl verkaufter Apps. Der Entwickler lesmond zeigt in seinem Blog-Eintrag anhand von Zahlen für kaufpflichtige Apps die jeweiligen Umsätze über drei Monate auf den drei Plattformen iOS, Android und Windows Phone 7. Hier zeigt sich, dass die Umsätze unter iOS drei- bis fünfmal über denen von Android liegen, wobei Android deutlich über Windows Phone 7 liegt.
Ich finde das wenig überraschend, denn nicht repräsentative Erhebung in meinem Umfeld zeigt, dass Android-Anwender entweder Apple-Hasser sind oder sich das iPhone nicht leisten möchten. Vor allem der zweite Grund zeigt, dass es sich bei den mir bekannten Android-Anwendern nicht um Leute handelt, von denen sich App-Entwickler große Umsätze erhoffen können. So prahlte ein Bekannter kürzlich damit, dass er auf seinem sieben Monate alten, schicken Android-HTC keine einzige App hat, für die er Geld bezahlt hat.
Es kann sich in Zukunft ändern, aber im Moment denke ich ganz klar, dass sich die Arbeit einer Entwicklung oder Portierung für Android nicht lohnt.
Weitere Problemfelder wie beispielsweise die vorauszusetzende Android-OS-Version im Allgemeinen oder die Vielzahl der verfügbaren Bildschirmdiagonalen der Geräte mal außen vor.