Viele werden bereits von der Khan Academy gehört oder gelesen haben. Mit dem Motto „Learn almost anything for free.“ möchte das Projekt allen lernwilligen Menschen weltweit eine Plattform bieten, um verschiedene Fächer wie Mathe, Informatik, Wirtschaft und Geschichte zu pauken.
Eigentlich ein tolles Projekt; Englischkenntnisse und einen Computer mit Internetanbindung vorausgesetzt kann man sich weiterbilden oder sich die Bildung aneignen, die in der Schule – aus welchem Grund auch immer – nicht vermittelt wurde oder vermittelt werden konnte. Angesagte Philanthropen wie Bill Gates unterstützen das Projekt.
In einem kritischen Beitrag mit dem Titel „Khan Academy: It’s Different This Time“ auf mathalicious.com werden verschiedene Argumente genannt, inwiefern die von Sal Khan ins Leben gerufene Khan Academy nicht das Maß aller Dinge ist, sondern eine gefährliche Form des Selbstbetrugs.
In aller Kürze heißen diese Argumente:
– Die Unterrichtsmethode ist weder innovativ noch wirklich gut.
– Das Gros der Khan-Academy-Mitarbeiter besteht aus Informatikerinnen und Informatikern nicht aus Pädagoginnen und Pädagogen.
– Gamification ist keine wirkliche Antwort auf vermeintlich fehlende Lernmotivation.
– In vielen Bereichen mag Technologie lästige Tätigkeiten vereinfacht und beschleunigt haben, das Lernen lässt sich aber nicht von einem Tag auf den anderen vereinfachen und beschleunigen.
– Es fehlt der Ehrgeiz, Bildung in großem Stil zu verbessern. Die Khan Academy ist da ein willkommenes Feigenblatt.
– Bildung mutiert zu einem Selbstbedienungsladen, aus dem sich vermeintlich Lernwillige nach Lust und Laune bedienen können, ohne eine Systematik oder Strategie im Hinterkopf zu haben.
– Khan Academy steht hilfreicheren Projekten im Weg.
– Khan Academy mag kostenlos sein, aber es hat langfristig einen sehr hohen Preis.
– Khan Academy kann eine tolle Nachhilfe sein, es kann aber eine Ausbildung nicht ersetzen.
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