Seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten wird das Ende von gedruckten Nachrichten vorhergesagt und tatsächlich sind die Verkaufszahlen seit nahezu Jahrzehnten rückläufig. Dennoch sind die Regale in den Pressezentren, Kiosken, Supermärkten und Bahnhofsbuchhandlungen gefüllt mit einer immensen Anzahl von Print-Publikationen.
Gerade in Norddeutschland sollten die Verkäufe in den Bahnhöfen überdurchschnittlich sein. Es ist einer der am häufigsten gehörten Sätze am Kieler Hauptbahnhof: „Lass mich schnell noch ’ne Zeitschrift für die Zugfahrt holen.“ Nicht ohne Grund ist der Bahnhofsbuchhandel ein sehr starker Pfeiler des Zeitungs- und Magazinverkaufs.
Sollte sich jemand fragen, warum Zugfahren und Gedrucktes in Schleswig-Holstein zusammengehören, dann ist die Antwort recht klar: Weil die Internet-Verbindung in den Zügen einfach grottenschlecht ist.
Als Verlag würde ich Lobbyisten beauftragen, die dafür sorgen, dass das auch noch lange so bleibt und keiner auf die Idee von stabilem WLAN in Zügen kommt.