Unterstützt kiel-wiki.de

Vergangenen Montag war ich endlich einmal wieder beim Kieler Web-Montag und was soll ich sagen? Es ist immer eine Freude dort zu sein, denn man trifft nette Menschen wieder und hört sich fast ausnahmslos lehrreiche Vorträge an. So auch in dieser Woche.

Hervorheben möchte ich heute das Projekt www.kiel-wiki.de. Die bisher von zwei Kielern gepflegte Web-Seite bietet jede Menge Wissenswertes über Kiel, so zumindest die Vision. Derzeit befindet sich die Seite noch in ihren Kindertagen und ist auf mithilfe von vielen schreibenden Händen angewiesen.

Zwar soll das Projekt viele Informationen darstellen, die auch über andere Seiten verfügbar sind, aber diese legen den Fokus auf den Status Quo. Möchte man sich über den Werdegang einer weniger prominenten Kieler Straße oder eines Gebäudes informieren, stößt man schnell auf Grenzen. www.kiel-wiki.de hingegen hat sich zum Ziel gesetzt, die Vergangenheit auch weniger bekannter Orte in Kiel zu beleuchten.

Mainstream-Geschichtsschreibung womöglich keinen Platz haben, dann schaut doch bei www.kiel-wiki.de vorbei und teilt euer Wissen mit uns allen, die an Kiel und Kieler Geschichte interessiert sind.

Second Life lebt

Laaaaaaaaaaaaaang ist es her, als es einen Riesen-Hype um diese neue Sau namens „Second Life“ im digitalen Dorf gab und lange Zeit dachte ich, dass diese Sau schon längst von irgendeinem Investor geschlachtet, bis zur Unkenntlichkeit filetiert und verkauft worden sei.

Aber nein, siehe da, „Second Life“ hat gerade den zehnten Geburtstag gefeiert und lebt gar nicht mal so schlecht. So verzeichnet der Dienst nach eigenen Angaben über 1 Million aktiver Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Virtuelle Güter im Werte von 3,2 Milliarden US-Dollar wechselten in den zehn Jahren ihre Besitzerin oder ihren Besitzer.

Zwar hat Second-Life-Betreiber Linden Lab noch 2011 etwa 30 % seines Personals entlassen müssen, aber Second Life arbeitet profitabel und erzielt einen Jahresgewinn von 75 Millionen US-Dollar. Ich bin überrascht.

Zu guter Letzt ein Hinweis auf eine Pseudo-Doku über Second Life namens „Mein Avatar und ich„, die ich vor kurzem auf Arte gesehen habe. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich von dieser halb-fiktionalen Doku halten soll; ich schwanke zwischen Faszination und Zeitverschwendung; so etwas passiert mir recht selten, also scheint irgendwas an der Sache dran zu sein.

Khan Academy stellt eine gefährliche Form des Selbstbetrugs dar

Viele werden bereits von der Khan Academy gehört oder gelesen haben. Mit dem Motto „Learn almost anything for free.“ möchte das Projekt allen lernwilligen Menschen weltweit eine Plattform bieten, um verschiedene Fächer wie Mathe, Informatik, Wirtschaft und Geschichte zu pauken.

Eigentlich ein tolles Projekt; Englischkenntnisse und einen Computer mit Internetanbindung vorausgesetzt kann man sich weiterbilden oder sich die Bildung aneignen, die in der Schule – aus welchem Grund auch immer – nicht vermittelt wurde oder vermittelt werden konnte. Angesagte Philanthropen wie Bill Gates unterstützen das Projekt.

In einem kritischen Beitrag mit dem Titel „Khan Academy: It’s Different This Time“ auf mathalicious.com werden verschiedene Argumente genannt, inwiefern die von Sal Khan ins Leben gerufene Khan Academy nicht das Maß aller Dinge ist, sondern eine gefährliche Form des Selbstbetrugs.

In aller Kürze heißen diese Argumente:
– Die Unterrichtsmethode ist weder innovativ noch wirklich gut.
– Das Gros der Khan-Academy-Mitarbeiter besteht aus Informatikerinnen und Informatikern nicht aus Pädagoginnen und Pädagogen.
– Gamification ist keine wirkliche Antwort auf vermeintlich fehlende Lernmotivation.
– In vielen Bereichen mag Technologie lästige Tätigkeiten vereinfacht und beschleunigt haben, das Lernen lässt sich aber nicht von einem Tag auf den anderen vereinfachen und beschleunigen.
– Es fehlt der Ehrgeiz, Bildung in großem Stil zu verbessern. Die Khan Academy ist da ein willkommenes Feigenblatt.
– Bildung mutiert zu einem Selbstbedienungsladen, aus dem sich vermeintlich Lernwillige nach Lust und Laune bedienen können, ohne eine Systematik oder Strategie im Hinterkopf zu haben.
Khan Academy steht hilfreicheren Projekten im Weg.
Khan Academy mag kostenlos sein, aber es hat langfristig einen sehr hohen Preis.
Khan Academy kann eine tolle Nachhilfe sein, es kann aber eine Ausbildung nicht ersetzen.

Der Beitrag ist an seinem ursprünglichen Ort nicht mehr zu finden, er lässt sich noch auf archive.org lesen.

Ich habe ein Problem

Ich habe einen Fehler gemacht. Damals 2008 als Facebook für uns hier der neue heiße Scheiß war, habe ich mir mit meinen echten Daten ein Konto eingerichtet. Es war ja auch klar: Ich wollte von Freunden aus England und den USA gefunden werden. Sie waren es schließlich ja auch, die mir immer wieder Facebook nahegelegt hatten. Nun bereue ich, dass ich der Datenkrake gegenüber so ehrlich war. Das gilt übrigens genauso für Google+.

Weder bin ich der erste, der sich Gedanken über die eigenen Daten macht, noch der konsequenteste. Viele Anwender haben bereits ihr Konto beim Social-Network-Moloch gelöscht oder posten per Pseudonym. Ich möchte gerne mein Entwicklerkonto bei Facebook behalten, daher kommt Löschen für mich nicht in Frage.

Darüber hinaus denke ich, dass das Löschen des eigenen Kontos gar nicht so viel bringt, denn dadurch werden die bereits gespeicherten Daten lediglich nicht mehr aktualisiert oder ergänzt; ich glaube nicht, dass Facebook die Daten tatsächlich unwiederbringlich von den eigenen Servern entfernt.

Mein Facebook-Browser

Seit etwa zwei Jahren besuche ich Facebook ausschließlich mit Firefox. Mein Hauptbrowser ist Safari. Auf diese Weise bleiben alle digitalen Facebook-Spuren innerhalb von Firefox und haben keine Konsequenzen auf mein Surfverhalten in Safari. Somit sollte Facebook mich nicht mithilfe der Seiten mit Facebook-Anbindung tracken können, denn mit Firefox besuche ich keine anderen Seiten.

Vom iPhone habe ich die Facebook-App vor etwa anderthalb Jahren entfernt und anschließend das Betriebssystem neu aufgespielt. Sicher ist sicher. 🙂

Eine Idee

Gefällt mir nicht
Gefällt mir nicht

Die einzige Strategie, die ich sehe, ist, die gespeicherten Daten stetig unbrauchbar zu machen, indem ich willkürlich Seiten hinzufüge, die mir nichts bedeuten. Ich gehe also los, und klicke auf „Gefällt mir“ bei irgendwelchen Seiten, die mir Facebook in den Werbeflächen und in meiner Timeline einblendet. Außerdem klicke ich in den „Infos über mich“ wahllos Bücher, Musik und Filme an, die ich angeblich gesehen habe, sehen möchte oder die mir angeblich gefallen. Auf diese Weise hoffe ich, meine tatsächlichen Interessen in einem Rauschen von zufällig Ausgewähltem zu verschütten. Nach ein paar Wochen oder Monaten mit dieser Taktik sollte mein Persönlichkeitsprofil bei der Datenkrake völlig verschwommen sein.

Sollten wir also – liebe Leserin, lieber Leser – über Facebook verbunden sein, so wundere dich bitte nicht über die seltsamen Seiten, die mir in letzter und nächster Zeit gefallen und denke dir nichts dabei, wenn die Vielzahl und Vielfalt meiner medialen Interessen zunimmt und womöglich Richtungen einnimmt, die dir gänzlich unbekannt an mir sind. All diese angeblichen Interessen haben keine, wirklich gar keine Bedeutung.

LaTeX an die Macht

Vielen ist das Textsatzsystem LaTeX (gesprochen: „Latech“) zwar bekannt, aber die Scheu vor dem Einsatz ist groß. LaTeX gilt als kompliziert und kryptisch. Tatsächlich ist die Lernkurve recht steil, hat man die jedoch gemeistert, gibt es für längere Texte nichts Besseres, denn die durch das Textsatzsystem produzierte Ausgabe sieht sehr gefällig aus.

Im Gegensatz zu gängigen Textverarbeitungen wie OpenOffice Writer oder Microsoft Word basiert das Arbeiten mit LaTeX nicht auf WYSIWYG, man sieht also häufig nicht sofort, wie der Inhalt, den man produziert, tatsächlich aussieht. Man schreibt und verwendet – ähnlich wie bei HTML – Auszeichnungen innerhalb des Textes, die als Befehle für den TeX-Compiler funktionieren. Nach einem Klick auf den „Setzen“-Knopf läuft – vereinfacht gesagt – ein Skript über das Geschriebene, interpretiert die eingebundenen Befehle und erzeugt ein PDF, das professionell gesetzt aussieht.

Es führt zu weit, hier einen Einstieg in LaTeX zu geben, aber erste Anlaufstellen könnten folgende Seiten sein:

LaTeX-Projekt: Die englischsprachige Hauptseite rund um LaTeX.
LaTeX: Die deutschsprachige Wikipedia-Seite zu LaTeX
LaTeX-Kompendium: Ein deutschsprachiges Kompendium als Beginn

Meine Hauptempfehlung ist aber die Seite LaTeX Templates. Hier finden sich viele Vorlagen, mit deren Hilfe man recht schnell mit eigenen Texten loslegen kann.

Meine Podcast-Empfehlungen

„Sag mir, welche Podcasts du hörst, und ich sag dir, wer du bist“. In diesem Sinne stelle ich meine derzeitigen Lieblings-Podcasts vor.

Fanboys

Die „Fanboys“ bestehen meistens aus drei Personen: Dominik, Marcel und Martin. Die drei nehmen in ihrem wöchentlichen Podcast Stellung zu aktuellen Ereignissen rund um die Apple-Welt, wagen auch Ausflüge zu Spielen und Spielekonsolen und geben manchmal Hilfestellung bei Problemen mit Soft- und Hardware.
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Bits und so

Auch „Bits und so“ ist ein wöchentlicher Podcast. In häufig wechselnder Besetzung unterhalten sich die Jungs rund um Timo Hetzel bei einer Mate locker über aktuelle Geschehnisse in der Apple-Welt und darüber hinaus.
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Alternativlos

Bei diesem doch recht unregelmäßig erscheinenden Podcast geht es um „Politik, Technik, Verschwörungstheorien“. Auch wenn sich die beiden Moderatoren teilweise recht zynisch mit Themen auseinandersetzen, beeindruckt doch der für den Podcast betriebene Recherche-Aufwand.
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Back To Work

Aus Dan Benjamins 5by5-Netzwerk gehört der wöchentliche, englischsprachige Podcast „Back To Work“ zu den besten Podcasts des Netzwerks. Dan Benjamin und Merlin Mann unterhalten sich über Comics, Kindererziehung, Musik, Filme und manchmal auch – darum soll es in dem Podcast eigentlich gehen – um Produktivität ohne esoterischen Schnickschnack.
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The Talk Show with John Gruber

Der US-Amerikaner John Gruber ist bei der Berichterstattung rund um Apple eine feste Größe. Auf seiner Seite daringfireball.net nimmt er Stellung zu aktuellen Tech-Ereignissen und kommentiert auch die Berichterstattung anderer Medien – manchmal mit angenehm drastischen Worten.
In seinem wöchentlichen Podcast hat er einen Gast, mit dem er sich über Aktuelles unterhält oder auch seiner Leidenschaft für die Filme von Stanley Kubrick freien Lauf lässt.
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Debug

Der noch recht neue wöchentliche Tech-Podcast von US-Amerikaner Rene Ritchie und dem Kanadier Guy English hat immer einen Gast dabei, der oder die aus der Entwickler-Szene stammt. Zu Beginn fragen die beiden Moderatoren immer, wie der Gast zum Programmieren kam und unterhalten sich anschließend über den Werdegang des Gasts. Auch wenn sich das relativ trocken anhört, sind doch immer interessante Anekdoten dabei.
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Bitsplitting

Der jüngste Podcast ist ebenfalls ein Entwickler-Podcast, den der US-amerikanische Mac-Entwickler Daniel Jalkut ins Leben gerufen hat. Jalkut lädt sich ebenfalls einen Gast ein und gemeinsam unterhalten sich die beiden in Interview-Form über den Lebenslauf und die derzeitige Tätigkeit des Gasts. Alle zwei Wochen soll eine neue Folge erscheinen.
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Eisernes Bloggen

Iron Blogger Kiel
Iron Blogger Kiel

Eiserner Vorhang„, „Eisernes Kreuz„, „Eiserner Wille“ … Begriffe, die im Zusammenhang mit „eisern“ fallen, haben häufig einen martialischen Beigeschmack. Je nach Hintergrund des Rezipienten wirkt das mehr oder weniger abschreckend. Nun also „Eisernes Bloggen“.

Aber halt! Weichen wir aufs Englische aus – „Iron Blogging“ – klingt das schon gar nicht mehr so nach Kampf, Krieg und Kraft, sondern nach ’ner coolen Idee. Die Idee ist, dass eine Bloggerin oder ein Blogger jede Woche einen neuen Beitrag auf die eigene Seite stellt. Schafft sie oder er das nicht, wird ein kleiner Betrag fällig. Das Geld wird gesammelt und kommt in Form von Speis und Trank der bloggenden Gemeinschaft zugute. Der Effekt ist hoffentlich, dass der Geiz so groß ist, dass jede Woche viele neue Beiträge der Kieler Blogger-Gemeinde das Netz bereichern.

Die Idee stammt zwar nicht vom Kieler Kaffeefleckenmeister Steffen, aber der Herr der Kaffeeringe hat sich der Sache angenommen und organisiert das Ganze ein bisschen. Vielen Dank, Steffen, dass du die Fäden beisammen hältst.

Bis zum heutigen Tag, 7. Januar 2013, haben sich zehn Schreiberlinge gefunden, die dabei sind, aber es gibt keinen Teilnahmeschluss. Wer sich also berufen fühlt … sei dabei!

WordPress-Themes kostenlos? Finger weg!

Ein Geschenk ist nicht immer nett gemeint.
Theme umsonst und Ärger oben drauf
Ja, das Glück liegt manchmal so nahe: Da hat man ein WordPress auf der eigenen Domain aufgesetzt und möchte das Theme nicht selbst bauen, denn da draußen im Internet gibt es eine Vielzahl von tollen WordPress-Themes – viele davon sogar kostenlos. Dass das Glück aber manchmal trügerisch sein kann, erklärt Siobhan Ambrose unter dem Titel „Why You Should Never Search For Free WordPress Themes in Google or Anywhere Else„.

Ambrose zeigt, dass sich unter den ersten 10 Suchergebnissen einer Google-Suche nach kostenlosen WordPress-Themes 8 Fundorte auftauchen, die zwar das Theme gratis liefern, aber darin auch Schad-Code verstecken.

Sie empfiehlt schließlich einige wenige Seiten, denen man beim Laden von kostenlosen Themes vertrauen könne:

Übersicht der internen Struktur von WordPress

Anatomie einer WordPress-Seite - Vorschau
Infografik: Anatomie einer WordPress-Seite

Eine Übersicht der internen Struktur von WordPress zu gewinnen, ist für jeden WordPressler eine sinnvolle Sache. Aber anstatt sich durch verschiedene Bücher und Websites zu kämpfen, reicht für manche auch ein Blick auf eine Infografik.

Auf der Website yoast.com gibt es eine Grafik namens „The anatomy of a WordPress theme„. Darin lässt sich recht gut erkennen, welche Datei für einen bestimmten Bereich einer Website zuständig ist.