Markdown – Editor und Quick-Look-Plugin für OS X

Seit einiger Zeit verwende ich Markdown für Notizen und auch Blogeinträge. Auch diesen Eintrag beispielsweise verfasse ich in Markdown. Ich habe lange überlegt, auf welche Art ich Texte schreiben kann, die visuell strukturiert sind, ohne aber in einem proprietären Format zu speichern. Diese Möglichkeit bietet Markdown.

Was ich also möchte, ist eine Darstellung mit Überschriften in mehreren Ebenen, Listen, Einrückungen, fetten und kursiven Textbestandteilen und vieles mehr, aber ohne, dass ich das Dokument anschließend in einem Format speichere, das ich vielleicht in ein paar Jahren nicht mehr öffnen kann. HTML oder LaTeX sind zwei Formate, die mir so etwas bieten, aber bei beiden ist man sehr ausgiebig mit dem Einrichten der Form beschäftigt, so dass das Erzeugen des Inhalts darunter leidet und um den Inhalt soll es doch eigentlich gehen. So kam ich zu Markdown.

Was ist Markdown?

Mit Markdown erstellte HTML-Datei exportiert
Mit Markdown erstellte HTML-Datei exportiert

Markdown ist eine Auszeichnungssprache, die Text mit nur wenigen zusätzlichen Syntax-Elementen in HTML wandeln kann. Erdacht hat sich das Ganze der bekannte Blogger John Gruber. Auf Grubers Seite befindet sich auch die Referenz für die Markdown-Syntax. Auch auf der deutschen Markdown-Wikipedia-Seite finden sich viele Beispiele für einen schnellen Einstieg. Die Auszeichnungssprache selbst ist sehr reduziert; für einige Anwender ist Markdown zwar die passende Richtung, aber zu eingeschränkt. Hier kann die Weiterentwicklung namens MultiMarkdown helfen, denn damit lassen sich auch Fußnoten, Tabellen und andere weiterreichende Formatierungen sehr simpel einfügen.

Editoren für Markdown

Mein Lieblings-Editor ist FoldingText. Die Anwendung gibt es im Mac App Store für 21,99 Euro. FoldingText erlaubt das Verwenden von Markdown, blendet aber die Formatierungszeichen aus, so dass keine Syntax-Elemente vom Inhalt ablenken. Auf Wunsch stehen diese aber sofort zur Verfügung.
FoldingText kann noch mehr, wie etwa To-Do-Listen, Zeiterfassung, Planung, aber weil es hier um Markdown geht, seien diese FoldingText-Fähigkeiten lediglich der Vollständigkeit halber erwähnt.

Ein anderer toller Editor ist Mou und schließlich gibt es auch eine Web-Seite, die als Markdown-Editor dienen kann: der in der Beta-Phase befindliche Online Markdown Editor.

Quick-Look-Plugin für OS X laden

Nun hat man einen Editor und ist kreativ, schreibt Text auf Text in Markdown, die Festplatte füllt sich und nach einiger Zeit verliert man den Überblick der vielen, vielen Text-Dateien. Der erfahrene Mac-Anwender ist es gewohnt, im Finder eine Datei zu markieren und anschließend mit einem Druck auf die Leertaste sich einen Überblick des Inhalts der Datei zu verschaffen, ohne erst das zugehörige Programm öffnen zu müssen. Diese im Englischen „Quick Look“ im Deutschen „Übersicht“ genannte Funktion von OS X ist eine der nützlichsten überhaupt. Umso ärgerlicher, dass in der Standard-Installation der Finder nicht in der Lage ist, per QuickLook ein formatiertes Dokument anzuzeigen. Stattdessen erhält man einen mit Markdown-Syntax ausgezeichneten Text.

Aber die Community hat sich dieses Problems angenommen und mit „QLMarkdown“ eine Erweiterung für den Finder erstellt, mit deren Hilfe Quick Look die ausgezeichneten Texte entsprechend rendern kann. Aktuell ist die Version 1.3, die sich auf github.com laden lässt.

Quick-Look-Plugin für OS X installieren

Hat man die aktuelle Version von QLMarkdown geladen und entpackt, so verschiebt man die Datei namens „QLMarkdown.qlgenerator“ im eigenen Library-Ordner in das Verzeichnis „QuickLook“. Unter OS X 10.7 und 10.8 hält man hierfür am besten im Finder die [alt]-Taste gedrückt, klickt im oben im Menü auf „Gehe zu“ und dann auf das nun sichtbare „Library“. Darin sucht man den Ordner „QuickLook“; sollte es diesen nicht geben, kann man ihn einfach anlegen. Wichtig: Auf die richtige Schreibweise achten. Schließlich verschiebt man die Datei „QLMarkdown.qlgenerator“ dorthin. Fertig.

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